Fondant, Buttercreme, Mousse und Zuckerguss. Alles Elemente, die viele Menschen mit einer meisterlichen Torte in Verbindung bringen. Und genau darum ging es beim Fehmarnbelt-Kuchenwettbewerb.
Am 11. Juni 2023 fand der Wettbewerb im Rahmen der Fehmarnbelt-Tage statt. Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsrichtung Ernährung an der CELF haben in Zusammenarbeit mit Bäckerazubis an der Beruflichen Schule Oldenburg neue Kuchenrezepte entwickelt, die dänische und deutsche Traditionen in einem Meisterwerk vereinen.
Die Schüler CELF besuchten die deutschen Azubis im Vorfeld des Wettbewerbs, um Ideen zu entwickeln, Proben zu backen, Erfahrungen auszutauschen und zu lernen. Aus allen Teilnehmern wurden fünf deutsch-dänische Teams gebildet, die grenzüberschreitend zusammengearbeitet haben.
Der Kuchenwettbewerb fand bei den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern auf beiden Seiten der Grenze großen Anklang, und es gab reichlich Gelegenheit, die Meisterwerke der Schülerinnen und Schüler zu kosten. Aber kein Wettbewerb ist vollständig ohne eine Jury, welche die Gewinner auswählt. Und da es um Kuchen und Backen ging, wurden die Meisterwerke der Schülerinnen und Schüler von keinem Geringeren als Markus Grigo von der dänischen Version des Großen Dänischen Backwettbewerbs und Enie van de Meiklokjes von der deutschen Version gerichtet.
Ein langer, guter und ereignisreicher Tag endete mit der Bekanntgabe des Siegerteams – Marie, Michael, Niki -, die mit ihrem Windmühlenkuchen ein grenzüberschreitendes, leckeres Meisterwerk geschaffen haben. Alle Kuchenrezepte werden in einem Kuchenrezeptbuch zusammengestellt, das sich derzeit in Produktion befindet. Wer jedoch neugierig auf die Rezepte ist, kann sie bereits digital auf der Website der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg finden.

Michael John von der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg berichet:

Mit der Re-Bal Projektgruppe des Ausbildungsberufes Koch/Köchin haben wir vom 20. bis 23.03.2023 unsere Partnerschule CELF in Nakskov, Dänemark besucht. Dorte Skov Jensen war wie immer eine tolle Gastgeberin und hatte ein spannendes Programm vorbereitet. Am Montag begann der Aufenthalt mit einem Smörebrödessen in der CELFschule. Smörebröd ist für uns aus Deutschland ja so etwas wie belegtes Brot. Unter Dortes Anleitung hatten ihre Schüler aber fantastisch opulente Smörebrödvariationen zubereitet. Es war uns eine Freude, gleich am ersten Tag, so in die dänische Esskultur einzusteigen.

Am 21.03.2023 haben wir in Kopenhagen die Madvaerkstedet besucht, eine Foodmesse skandinavischer Kleinproduzenten. Unendliche Verkostungen und vor allem auch der Wettbewerb zu Dänemarks bestem Koch und bestem Kellner erlaubten uns tolle Einblicke in dänisches Küchenhandwerk.

Abgerundet wurde die Projektreise mit einer gemeinsamen Kochaktion in der Schule. Dabei stand neben dem Essen vor allem die internationale Zusammenarbeit im Vordergrund. In kleinen gemischten Gruppen bereiteten die Schüler leckere Speisen zu. Hierbei zeigten sich die Vorteile einer kontinuierlichen gemeinsamen Projektarbeit. Die Schüler konnten schnell Verbindung miteinander aufbauen und profitierten vom Erfahrungsaustausch untereinander.  An der Projektreise hat auch Peter Fallgatter teilgenommen. Peter ist der Besitzer vom Restaurant Pier 19 im Neustädter Ancora Yachthafen. Als Gastronom und kulinarisch sehr versierter Chefkoch konnte er uns viele spannende Zubereitungen, Dekorationen und Leckereien zeigen. Sein kulinarischer Feuereifer bereicherte den Austausch noch um einiges.

Im Dezember besuchten zwei Klassen der SOSU Nykøbing Lübeck und kamen dort richtig in Weihnachtsstimmung. Thea, Siw, Claudia und Anna beschreiben im Folgenden ihre Eindrücke:

In Lübeck angekommen besuchten wir zunächst ein Pflegeheim und machten dort einige praktische Übungen, wie Blutdruck messen und lernten wie man eine Herzdruckmassage korrekt durchführt. Alles roch nach dem leckeren Essen, das von dem hervorragenden Koch zubereitet wurde. Sobald wir zur Tür hereinkamen wurden wir von allen mit offenen Armen und einem Lächeln begrüßt. Sie kümmerten sich um uns und sorgten dafür, dass wir dort eine richtig gute Zeit hatten. Der Sohn der Inhaberin zeigte uns eine kleine Slideshow mit Bildern und erklärte uns etwas über den Alltag im Pflegeheim, der einem Pflegheim in Dänemark eigentlich sehr ähnlich war. Wir trafen auch den ältesten Bewohner, einen 101 Jahre alten, rüstigen Mann.

Auf unsere Freizeit vor Ort haben wir uns auch gefreut, viele Geschäfte die wir noch nicht kannten. Einige haben sich die Läden angesehen, andere von uns sind zurück in die Jugendherberge gegangen. Unsere Abende haben wir im naheliegenden Restaurant Peter Pane verbracht. Auch dort roch es immer sehr lecker nach dem guten Essen.

Unser Tag in Lübeck sah so aus, dass wir in der Jugendherberge gefrühstückt haben und danach in die Innenstadt aufgebrochen sind, um verschiedene Aktivitäten, die für uns geplant waren, zu machen. Nach den Aktivitäten gab es etwas Freizeit und danach Abendessen. Danach hatten wir noch etwas Zeit auf unseren Zimmern, mit unseren Zimmernachbarn, die wir uns selber ausgesucht hatten.

Während wir auf dem Weihnachtsmarkt waren konnten wir hören, dass viele Dänen unter den Besuchern waren. In den Tagen in denen wir da waren, haben wir einige dänische Schulklassen getroffen, die den schönen Weihnachtsmarkt besucht haben. Das ist ein Anlass, der viele Menschen aus den Häusern und auf die Straße lockt.

Die Tunnelverbindung durch den Fehmarnbelt war das Thema beim Besuch der Schüler des Infocenters in Heiligenhafen. Dort trafen sich die dänischen Schüler des Wirtschaftsgymnasiums der CELF, die Deutsch als Wahlfach belegt haben, mit den deutschen Gymnasiasten aus Plön. Der Ort des Treffens auf Fehmarn und in Heiligenhafen sollte das Band zwischen Dänemark und Deutschland symbolisieren.

Der Besuch beinhaltete sowohl einen sehr informativen Vortrag über die Tunnelverbindung im Infocenter in Heiligenhafen als auch viele verschiedene Aktivitäten bei denen die deutschen und dänischen Schüler viel Spaß zusammen hatten.

Inhaltlich wurde wieder mit den Themen Nachhaltigkeit und den 17 Zielen der Vereinten Nationen gearbeitet. In diesem Zuge wurde auch ein Wertstoffhof besucht.  Dort erhielten die Schüler einen guten Einblick darin, wie Müll sortiert und wiederverwendet wird. Spaß und gegenseitiges Kennenlernen gab es bei einem Besuch im Hansapark.

Mitte Juni haben vier Mitarbeiterinnen der Agentur für Arbeit Lübeck und des Jobcenters Lübeck/Ostholstein zusammen mit den Kollegen der Jobcenter Lolland und Guldborgsund die Baustelle des Fehmarnbelt-Tunnels besichtigt. Dabei konnten sie sich über den aktuellen Stand der Arbeiten informieren. Alle Teilnehmer waren von der Größe der Baustelle beeindruckt. Selbst mit dem Bus benötigt man mehrere Minuten Fahrt, um von A nach B zu gelangen. Außerdem berichtete Per Bech Grønning von der Femern Agency über den aktuellen Stand der Beschäftigten, sowie Stellenangebote und den Arbeitsbedingungen vor Ort.
Im Anschluss an die Baustellenbesichtigung ging es zum Ferienpark Lalandia. Dort standen einen Vortrag sowie eine Führung durch die Betriebsleiterin auf dem Programm.
Die Teilnehmer freuten sich über einen sehr interessanten Tag mit vielen Eindrücken und sowohl persönlich als auch fachlich interessanten Informationen. Auch das Kennenlernen der Kolleginnen von der anderen Seite des Fehmarnbelts war eine schöne Erfahrung und wird die kommende Zusammenarbeit erleichtern.

Im Mai 2022 setzten die Koch-Auszubildenden der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg und der CELF ihren Austausch im Rahmen von RE-BAL fort. Dieses Mal hatten die dänischen Schüler:innen die Möglichkeit, die deutsche Küche und Esskultur besser kennenzulernen.

Ein besonderes Erlebnis war das gemeinsame Kochen. Über 30 Personen schälten, schnippelten und rührten gemeinsam in der Schulküche in Neustadt. “Es ist eigentlich einfacher zu zweit für 30 Personen zu kochen als gemeinsam” berichtete Fachlehrer Michael John. Trotzdem hatten alle viel Spaß und haben neue Gerichte kennengelernt. Passend zur Jahreszeit wurde u.a. Spargel zubereitet.

Auf dem Programm stand darüber hinaus ein gemeinsamer Ausflug nach Hamburg, wo die Schüler:innen die Elbphilharmonie besichtigen und bei Dominos ihre eigene Pizza kreieren konnten.

“Wir hatten eine wunderbare Studienfahrt nach Neustadt und die Schüler:innen hatten viel Spaß und lernten dabei fachlich und kulturell Neues”, erzählt Dorte Skov Engholm, die den Austausch der Koch-Auszubildenden auf dänischer Seite organisiert.

Eine Schülerin berichtet über ihre erlebnisreichen Tage in Dänemark

Von Dienstag, den 19. April 2022, bis Freitag, den 22. April 2022, konnten insgesamt sechs Schülerinnen und Schüler aus der 12. Klasse mit zwei Lehrerinnen der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg an einem Workshop in Dänemark im Rahmen des Interreg-Projektes RE-BAL teilnehmen.

Los ging die Fahrt mit einem Bus am Dienstagmorgen. Nach einer kurzen Fahrt mit der Fähre wurde gegen Mittag die Partnerschule CELF in Nykøbing Falster erreicht. Gemeinsam mit den dänischen Schülerinnen und Schülern wurde eine Stadtrallye veranstaltet. Am Mittwoch bestand das Programm aus Sightseeing. Die deutschen und die dänischen Jugendlichen hörten einen Vortrag über den Klimawandel im „Globen/Visual Climate Center“ in Holeby, lernten etwas über den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels in Rødby und konnten die „Dodekalitten“ – ein Kunstprojekt, bestehend aus mehreren großen Steinstatuen – besichtigen. Am Donnerstag besuchten die deutschen Schülerinnen und Schüler sowohl den Deutsch- als auch den Dänisch Unterricht einer dänischen Klasse. Nach einer Evaluation am Freitagvormittag ging es für die deutschen Schülerinnen und Schüler am Mittag zurück nach Deutschland.

Am 12. April 2022 lud die Agentur für Arbeit Lübeck, gemeinsam mit den dänischen Jobcentern Guldborgsund und Lolland, zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Arbeiten und Leben in Dänemark“ mit dem besonderen Fokus auf die Region Lolland-Falster, ein.

Nach der Begrüßung durch Markus Dusch, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Lübeck, stellte Henrik Frederickson vom Jobcenter Lolland den Arbeitsmarkt auf der anderen Seite des Fehmarnbelts vor. Vor allem im Bereich Handwerk werden zur Zeit viele Mitarbeiter:innen gesucht. Dabei werden offene Stellen häufig nicht ausgeschrieben, sondern über Netzwerke besetzt, berichtete er. Wichtig für eine Bewerbung in Dänemark ist vor allem der Lebenslauf, der CV im dänischen. Hierbei sollte man, anders als in Deutschland, auch etwas über sich als Person schreiben, so der Däne.

Im Anschluss ging Peter Hansen vom Regionskontor und Infocenter in Pattburg konkret auf wichtige Themen für Grenzpendler und Auswanderer ein. Wo sollte ich mich unbedingt anmelden? In welchem Land wird mein Einkommen versteuert? Wo erhalte ich Sozialleistungen? Wer sich entschließt, im Nachbarland zu arbeiten, muss einige Dinge beachten. Hierfür kann eine individuelle und persönliche Beratung durch das Infocenter in Pattburg, welches Netzwerkpartner des Projektes RE-BAL ist, sinnvoll sein.

Die Arbeiten an der größten Baustelle Nordeuropas, dem Fehmarnbelt Tunnel, stellte Per Bech Grønning, Leiter der Femern Agency, abschließend vor. Hier werden bereits heute und in den kommenden Jahren viele Arbeitsplätze geschaffen. Somit bietet die Fehmarnbelt-Region zahlreiche Chancen für Menschen auf beiden Seiten der Grenze, einen Arbeitsplatz zu finden.

Am 10. Mai 2022 findet die nächste Informationsveranstaltung zum Thema „Arbeiten und Leben in Dänemark“ in Oldenburg in Holstein statt. Weitere Informationen finden Sie hier.